Der nördlichste Punkt der letzten Reise war Anfang August der südlichste Startpunkt für einen weiteren Trip: Edinburgh - die Hauptstadt Schottlands! Ziel: Die schottischen Highlands und Hebriden!
Da ich allein reiste, habe ich mich dazu entschlossen, mich einer kleinen Busreisegruppe anzuschließen. In einem Bus für 16 Leute saßen unser Guide Chris, ein irisches Pärchen, ein US-UK Pärchen mit ihrer Tochter und ich. Ein kleines Grüppchen von 7 Leuten. Jeweils mit Gesichtsmaske und einer ganzen Sitzreihe zwischen uns...
Ziemlich passend zu meinem Leben der letzten Monate, kam am ersten Tag der Tour zu Mittag die Nachricht, dass versehentlich die falsche Fähre storniert wurde und unsere gesamte Tour auf den Kopf gestellt werden muss; andere Route, andere Unterkünfte, wesentlich mehr Zeit im Bus. Wir hatten aber einen genialen Tour-Guide, der auch die verlängerten Fahrtzeiten mit vielen Geschichten rund um die Geographie, Geologie, historischen Ereignisse der Region aber auch Geschichten rund um Riesen und Elfen - die im schottischen Hochland scheinbar zuhauf wohnen ;) - zu erzählen wusste.
Da ich allein reiste, habe ich mich dazu entschlossen, mich einer kleinen Busreisegruppe anzuschließen. In einem Bus für 16 Leute saßen unser Guide Chris, ein irisches Pärchen, ein US-UK Pärchen mit ihrer Tochter und ich. Ein kleines Grüppchen von 7 Leuten. Jeweils mit Gesichtsmaske und einer ganzen Sitzreihe zwischen uns...
Ziemlich passend zu meinem Leben der letzten Monate, kam am ersten Tag der Tour zu Mittag die Nachricht, dass versehentlich die falsche Fähre storniert wurde und unsere gesamte Tour auf den Kopf gestellt werden muss; andere Route, andere Unterkünfte, wesentlich mehr Zeit im Bus. Wir hatten aber einen genialen Tour-Guide, der auch die verlängerten Fahrtzeiten mit vielen Geschichten rund um die Geographie, Geologie, historischen Ereignisse der Region aber auch Geschichten rund um Riesen und Elfen - die im schottischen Hochland scheinbar zuhauf wohnen ;) - zu erzählen wusste.
Wir erkundeten Isle of Skye (die größte Insel der Inneren Hebriden) mit Spaziergängen zu Fairy Pools, dem Old Man of Storr und am Quiraing Pass, Beobachtung von Delphinen, Seehunden, Fischottern. Zwei Tage verbrachten wir auf den größten Inseln der Äußeren Hebriden - Harris & Lewis, wo vieles zuerst auf schottischem Gälisch angeschrieben ist und erst darunter kleiner auf Englisch. Der Butt of Lewis ist als der windigste Ort im Vereinigten Königreich bekannt: dort konnte ich Eissturmvögel (Fulmar) und Basstölpel (Gannet) sehen. Der Clach an Trushal Standing Stone sieht aus, wie wenn er von Stonehenge geklaut worden wäre. Ein großes Highlight waren die Standing Stones von Callanish - zum Glück während einer Regenpause. Sie sind noch wesentlich älter als Stonehenge, und sehen auch irgendwie "böser" aus. Ebenfalls trocken war es bei unserem Stopp beim (abgesehen von der Temperatur) karibisch anmutenden Luskentyre Beach und bei meiner Fotopause mit Highland Cattle. Spannend und auch cool anzusehen fand ich die Schachfiguren aus Elfenbein, die 1831 auf Lewis entdeckt wurden. Sie stammen wohl aus Norwegen und sind die am besten erhaltenen mittelalterlichen Spielfiguren - in Lewis selbst findet man in einem Museum eine Hand voll - mehr Figuren dieses Funds findet man im National Museum of Scotland in Edinburgh, aber die meisten Figuren werden nun in London im British Museum ausgestellt (finde ich persönlich abstrus).
Auf dem Festland besuchten wir das erste Freilichtmuseum des Vereinigten Königreichs, das Eilean Donan Castle, Loch Ness und viele weitere Lochs, Behausungen aus der Eisenzeit (Brochs), Wasserfälle (die farblich durch Torf teilweise sprudelndem Coca Cola ähneln), Wälder mit haufenweise Schwarzbeeren (Heidelbeeren) und die hübsche Stadt Inverness mit unzähligen Kirchen. Die Tour endete nach 6 Tagen um 1 Uhr Früh in Edinburgh (aufgrund der Streckenumstellung etwa 6 Stunden später als ursprünglich geplant). Ich nutzte einen Tag in der schottischen Hauptstadt um das National Museum of Scotland zu besuchen (wo auch das erste geklonte Säugetier - Dolly das Schaf - ausgestellt ist), im "Geburtsort von Harry Potter" - The Elephant House - einen Kaffee zu trinken und durch die St Giles Cathedral mit dem Stuhl von Jenny Geddes zu spazieren: Als King Charles I. versuchte, in Schottland die anglikanische Kirche einzuführen und die Bevölkerung mit einem einheitlichen Gebetsbuch konfrontiert wurde, warf Jenny dem Prediger einen Stuhl entgegen; der Rest der Kirchenbesucher stimmte ein und verjagte ihn. Da gerade das Fringe Festival stattfand, nutzte ich die Gelegenheit, meine Sinne mit etwas ganz Neuem zu betören und landete bei der Tanz-Akrobatik-Show "Bromance". Die Friedhöfe in Großbritannien sind generell sehr gewöhnungsbedürftig und interessant anzusehen mit den vielen Totenköpfen; ich kam auch am Grab des Handelsökonomen Adam Smith vorbei. Mein Ausflug endete am Kings Cross Bahnhof in London, wo es das Harry Potter Gleis 9 3/4 gibt und ich leider feststellen musste, dass mir jemand meinen tollen invertierbaren Abschiedsgeschenk-Schirm kaputt gemacht hat, der mich durch meine Zeit in UK begleitet hat.