Heuer ist ein Gutschein aufgetaucht: Stefan hatte mir zu meinem 27. Geburtstag eine Tour auf den Untersberg mit allem drum und dran geschenkt - mit fünf Jahren Verspätung habe ich ihn jetzt bei tollem Wetter eingelöst!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf den Untersberg (der zu den Berchtesgadener Alpen gehört und zum Großteil in Bayern, aber auch ein Stück weit in Salzburg steht) zu wandern. Wir starteten in Marktschellenberg (DE) Richtung Eishöhle - vorerst über einen Forstweg, dann einen Waldweg entlang und schließlich über der Baumgrenze bis zur Toni Lenz Hütte, wo wir ZWEI WEISSKOPFGEIER (die nur Sommergäste in den Alpen sind) beobachten konnten. Nach einem Hollersaft ging's weiter über den Thomas Eder Steig mit coolen Felstunnel aus dem Jahr 1934/35, tollem Blick auf den Watzmann und der Sichtung von SECHS GÄMSEN (inkl. Jungtieren).
Kurz vor dem Salzburger Hochthron war's noch ziemlich rutschig und neben dem Weg lag einiges an Schnee. Am Gipfel tummelten sich dann plötzlich viele Touristen, die mit der Gondel auf den Untersberg gefahren und zum Gipfel spaziert sind. Da haben wir uns trotz super Aussicht nicht wohl gefühlt und sind gleich weiter zur Hochalm am Untersberg weiter marschiert, wo wir uns mit einer Kaspressknödelsuppe stärkten. Bis hierher war die Wanderung perfekt!
Getrübt wurde das Erlebnis nur von der Fahrt mit der Untersbergbahn. Würde ich für Leute mit der Option ins Tal zu wandern nicht weiterempfehlen. 50 statt 100 aber immer noch viel zu viele Menschen fuhren mit einer Gondel um EUR16,50 (nur für die Talfahrt!) nach Grödig. Keine Chance einen Meter Abstand zu halten. Auch nicht von Typen, die meinen, dass man in Österreich kein Englisch spricht und sich beschweren, wenn man das Fenster (als Frischluft- und COVID-Maßnahme) aufmacht, weil ihnen - mit Hemd und offenem Sakko auf 1.776 Metern Höhe der Bergstation - kalt wurde. *hahaha* Und obwohl Stefan und ich zwei der ersten in der Station waren kamen wir wegen Vordrängler und Weg-blockierenden Hundebesitzern nicht mehr rein und durften nochmal 15 Minuten stehend auf die nächste volle Gondel warten. Nächstes Mal gehen wir definitiv zu Fuß ins Tal.