und ich musste feststellen, dass ich meinen Blog und mein Lebensmuseum vernachlässigt habe. Aber gerade jetzt scheint ein guter Zeitpunkt zu sein, insbesondere die positiven Erlebnisse der letzten Monate Revue passieren zu lassen. Ich gehe rückwärts in der Zeit, weil meinem Gedächtnis das gerade leichter fällt.
Vorne weg: Stefan und ich sind im April nach London gezogen, geplant für 1,5-2 Jahre. Dafür hab ich unter "meine Reisen" einen eigenen Brexit-Erfahrung-Blog angelegt.
Vorne weg: Stefan und ich sind im April nach London gezogen, geplant für 1,5-2 Jahre. Dafür hab ich unter "meine Reisen" einen eigenen Brexit-Erfahrung-Blog angelegt.
IM JUNI hab ich 8 Tage in Quarantäne verbracht - das hat sich aber ausgezahlt, weil ich so bei der Hochzeit unserer engsten Freunde dabei und sogar Trauzeugin sein durfte. Das war ein lang ersehntes und schon um ein Jahr verschobenes Event, bei dem unsere Teilnahme bis zum Schluss wegen diverser Corona-Regelungsänderungen auf wackeligen Beinen stand. Vor der Rückreise konnte ich noch meine Familie sehen, die mir die Salzburg-Quarantäne mit einer "Penguin Lessons"-Lektüre versüßt hat. In der London-Quarantäne erfuhr ich, dass ein Buch "Wirtschaftsstandort Österreich" mit einem Kapitel von mir veröffentlicht wurde. Mitte Juni starteten die Rosen in London zu blühen, die ich hundertfach fotografiert habe. Eine Woche lang düsten wir Richtung Norden über Cambridge, York, den Hadrianswall bei Newcastle bis nach Edinburgh und an der Westküste über Liverpool, Stratford-upon-Avon und die Cotswolds zurück nach London. Mein absolutes Highlight war der Tag in Seahouses und Bamburgh mit einer Bootsfahrt zu den Farne Islands mit tausenden Seevögeln, darunter auch Papageientauchern. Last but not least habe ich mich heute dazu entschlossen, den Trade Experettes beizutreten.
IM MAI hab ich an der Central European University via Zoom unterrichtet. Spontan sind Stefan und ich beim Wings for Life Run mitgelaufen. Nachdem Museen geöffnet wurden, besuchten wir als erstes Museum seit einer gefühlten Ewigkeit das Museum of London. Im Cannizaro Park und in den Kew Gardens konnte ich die Kirschblüte und die kunterbunten Rhododendren bestaunen. Am 26.05. habe ich mit Kolleginnen des Wirtschaftsministeriums eine FIW-Vorlesung zu handelspolitischen Schutzmaßnahmen gehalten und freute mich auf meine erste COVID-19-Impfung am Folgetag. Ich hab das unterhaltsame Buch "Understanding the British" fertig gelesen, und bin mit Stefan von unserer temporären Unterkunft in eine Wohnung gezogen (sowas Chaotisches wie die Anbahnung unseres Mietvertrags mit zig zwischengeschaltenen aber gefühlt völlig überflüssigen Beratern und Agents hab ich noch nie erlebt). Und schließlich reisten wir zwei Tage vor der Einführung eines Landeverbots in Österreich ein.
IM APRIL verbrachte ich die erste Woche bei meinen Eltern in Gastein, da man für mein Visum länger brauchte als für jenes von Stefan, der ohne mich am 30.03. nach London aufbrach. Am 11.04. durfte ich schließlich nachreisen - nachdem ich mich "freitesten" ließ, spazierten wir nach einer Woche das erste Mal gemeinsam durch London. Nach der Quarantäne - die ich auch nutzte, um den "Fettnäpfchenführer Großbritannien" zu lesen - hatte ich großen Drang, rauszugehen und war jeden Tag spazieren, um die Gegend zu erkunden: Wimbledon Commons, Cannizaro Park, Holland Garden,... Ende April unternahmen wir einen tollen Tagesausflug nach Brighton und zu den 7 Sisters. Beruflich hab ich mich extrem gefreut, dass zwei Forschungspapiere veröffentlicht wurden: "On the new gold standard in EU trade integration: Reviewing the EU-Japan EPA" in Empirica und "Characterising non-tariff trade policy" in Economic Analysis and Policy.
IM MÄRZ war definitiv das Poltern-Fotoshooting mit Jessi ein Highlight. Muss jedes Mal wieder schmunzeln, wenn ich die Fotos sehe. Meine Schwestern haben mich mit äußerst kreativen Mitteln (inkl. Postkarten, Leckereien und Schlachtgesängen) durch die letzten Arbeitswochen gepusht. Wir hatten auch noch Wochenenden mit super Schnee und tollem Wetter zum Skifahren und Langlaufen!
IM FEBRUAR hab ich sicher einiges gemacht, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Meine Fotos zeigen aber, dass ich wohl fleißig spazieren war und ein glückliches Händchen beim Fotografieren der Vögel in Bergheim hatte.