Ziemlich genau ein Jahr nach meinem vorerst letzten Tag im Vereinigten Königreich hatte heute die Queen ihren allerletzten Tag. Noch am Dienstag - also vor zwei Tagen - hat Elizabeth II nach dem Rücktritt von Boris Johnson die neue Premierministerin Liz Truss mit einem Lächeln empfangen. Und heute ist sie im Alter von 96 Jahren verstorben. Queen Elizabeth II, the UK's longest-serving monarch, has died at Balmoral aged 96, after reigning for 70 years. BBC |
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Vor meiner Abreise nach London hat meine Freundin Anna meine Neugier auf die Teppiche im Vereinigten Königreich geweckt. Ihre Erzählungen über flauschige Teppiche, in denen man Essensreste des Vormieters vor drei Jahren wiederfinden kann, über gesprenkelte Teppichböden in Badezimmern und Toiletten, und über Musterkombinationen, von denen man schwindelig wird, hat sie mit einem Artikel der Süddeutschen Zeitung untermauert, den man unter "Teppiche in Großbritannien: Ausgesuchte Scheußlichkeit" oder "Blumenmuster im Geometriegewitter" wiederfindet. In meinen Monaten in Großbritannien - nach Nordirland hab ich's diesmal nicht geschafft - sind mir einige Muster untergekommen und, an Anna denkend, erinnerte ich mich hin und wieder auch daran, sie zu dokumentieren: eine kleine Auswahl aus York, Newcastle, Bamburgh, Edinburgh, Inverness, Lewis, Keswick, Wimbledon und der City of London hab ich hier zusammengestellt. Vielleicht liegt es an meinem VWL-Hintergrund, dass mir mehr das Geometriegewitter als die Blumenmuster aufgefallen sind? Jedenfalls kamen mir viele verschiedene Teppichböden unter - nicht zuletzt auch in den Hausgängen, wo jede/r mit den (sehr oft nassen) Straßenschuhen ein und aus marschiert und die dementsprechend unappetitlich aussahen. Glücklicherweise blieb mir aber der Anblick (und der Geruch!!) von Teppichböden in Badezimmern/Toiletten erspart. Ich liebe es, Neues zu entdecken - aber auch diese Neugierde hat irgendwo ihre Grenzen. :)
Der 16. August 2021 war mein letzter Tag in UK. Ich habe den Tag genutzt, um - quasi in letzter Minute - das British Museum zu besuchen, einen britischen Afternoon Tea im Tea & Tattle (eigentlich ein süßer, kleiner Laden für orientalische und afrikanische Bücher) zu mir zu nehmen und die coolen und teilweise riesigen Graffitis in der Brick Lane zu bestaunen. An meinem Geburtstag konnte ich dann bereits bei meinen Schwestern in Salzburg sein. Und jetzt... ist wieder Zeit für Neues.
Viele Babys & Teenager in Kingston Für das Musical "Prince of Egypt" in Holmes' hood Paradoxon: gleichzeitig in und vor der National Gallery :) Rund um Cannizaro Park & Wimbledon Commons
Nach mehrmaliger Empfehlung eines Freundes und ehemaligen Arbeitskollegen, hab ich Ende Juli doch begonnen, mir die Netflix-Serie The Crown anzusehen und muss sagen, dass ich tatsächlich begeistert bin und auch wenn die Folgen nur "inspiriert" sind von tatsächlichen Ereignissen, gibt es doch in jeder Folge etwas, das ich lerne und nachlese.
Der nördlichste Punkt der letzten Reise war Anfang August der südlichste Startpunkt für einen weiteren Trip: Edinburgh - die Hauptstadt Schottlands! Ziel: Die schottischen Highlands und Hebriden! Da ich allein reiste, habe ich mich dazu entschlossen, mich einer kleinen Busreisegruppe anzuschließen. In einem Bus für 16 Leute saßen unser Guide Chris, ein irisches Pärchen, ein US-UK Pärchen mit ihrer Tochter und ich. Ein kleines Grüppchen von 7 Leuten. Jeweils mit Gesichtsmaske und einer ganzen Sitzreihe zwischen uns... Ziemlich passend zu meinem Leben der letzten Monate, kam am ersten Tag der Tour zu Mittag die Nachricht, dass versehentlich die falsche Fähre storniert wurde und unsere gesamte Tour auf den Kopf gestellt werden muss; andere Route, andere Unterkünfte, wesentlich mehr Zeit im Bus. Wir hatten aber einen genialen Tour-Guide, der auch die verlängerten Fahrtzeiten mit vielen Geschichten rund um die Geographie, Geologie, historischen Ereignisse der Region aber auch Geschichten rund um Riesen und Elfen - die im schottischen Hochland scheinbar zuhauf wohnen ;) - zu erzählen wusste.
Eher überraschend kamen wir dazu, uns am 25.Juli den 2021 Heineken London E-Prix live anzusehen; wir konnten dort einen Freund aus guten, alten Innsbruck-Zeiten wiedersehen. Ist ein ganz anderes Konzept als Formel 1-Rennen, vor allem, weil die meisten Komponenten der Autos vereinheitlicht sind. Wenn zwei Rennfahrzeuge an einander geraten fliegen nur so die Fetzen, aber es gibt (kaum) wilde Unfälle. Die Geschwindigkeit ist auch wesentlich geringer (aber trotzdem brutal schnell!): Die Autos beschleunigen von 0 auf 100 km/h in 2,8 Sekunden und fahren maximal 280 km/h, im Vergleich zur Rekord-Geschwindigkeit von 372,5 km/h bei einem Formel 1-Rennen. Es gibt Limits, wie viel Energie man verwenden darf, weniger Reifen stehen zur Verfügung und Zuschauer können für ihre Fahrer voten und ihnen einen zusätzlichen Boost bescheren (erinnert ein bisschen an Super Mario). Es war jedenfalls cool die Autos so nahe zu sehen und festzustellen, wie extrem leicht die einzelnen Autoteile sind, dass sie von einzelnen Personen händisch weggetragen werden können. Der "harte Kern" der Fahrzeuge ist winzig.
«Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt». Immanuel Kant (1724-1804) |
Q: Reuters (19.07.2021): England's 'freedom day' marred by soaring cases and isolation chaos |
Heute fuhren wir mit dem Bus nach Richmond, von wo wir bei 32°C nach einem Blick über die Themse von Baumschatten zu Baumschatten durch den Richmond Park und die Wimbledon Commons 12km zu unserer Wohnung zurück spazierten und uns mit Erdbeeren, Schwarzbeeren (Heidelbeeren) und Bananen auf Vanilleeis belohnten.
Sowohl die Kanadagänse als auch die Brautenten (Wood Duck) kommen ursprünglich aus Nordamerika, die weißen Zantedeschien (Calla-Lilien) aus Afrika, die Gelbrote Taglilie aus Ostasien, so wie der Asiatische Blüten-Hartriegel (Cornus kousa) - ein Baum, dessen Blüten aussehen, als würde eine unreife Himbeere in der Mitte sitzen - und die meisten Rhododendron-Arten. Obwohl ihre Blütezeit schon vorbei ist, konnten wir noch einige rosarote und weiße Blüten sehen.
Sowohl die Kanadagänse als auch die Brautenten (Wood Duck) kommen ursprünglich aus Nordamerika, die weißen Zantedeschien (Calla-Lilien) aus Afrika, die Gelbrote Taglilie aus Ostasien, so wie der Asiatische Blüten-Hartriegel (Cornus kousa) - ein Baum, dessen Blüten aussehen, als würde eine unreife Himbeere in der Mitte sitzen - und die meisten Rhododendron-Arten. Obwohl ihre Blütezeit schon vorbei ist, konnten wir noch einige rosarote und weiße Blüten sehen.
Es ist kaum zu glauben, wie unterschiedlich das Wetter über Europa sein kann. Während Festlandeuropa noch vor wenigen Tagen von der Iberischen Halbinsel bis nach Skandinavien Hitzerekorde verzeichnete (mit Temperaturen bis zu 40°C in Wien), hatten wir von früh bis spät 18°C, mit mehrmaligen Regenschauern pro Tag. Jetzt, da die Unwetter zuerst in Deutschland und Belgien, dann auch in der Schweiz und Österreich zu Überschwemmungen führen, ist der Himmel über London seit Tagen fast wolkenlos bei über 30°C.
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